Weltliche Seelsorge: Trost im Trauerfall

Der Begriff der weltlichen Seelsorge wurde von dem Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, geprägt. In einer Zeit, in der die Kirchen mehr und mehr ihren Einfluss verloren, musste im Bereich der aktiven Seelsorge zwangsläufig eine große Lücke entstehen. Die Seelsorge war bis vor 100 Jahren den Institutionen der Kirche überlassen. Die Sterbebegleitung wurde durch den Pfarrer geleistet. Angehörige fanden nach dem Tod eines Verwandten Trost in der unterstützenden Gemeinde. Seit die Menschen immer mobiler werden, macht sich Anonymität breit und die Geborgenheit, die man früher noch in einer Kirchengemeinde gefunden hatte, ist im Begriff zu verschwinden. Allein die Psychotherapie wusste diese Lücken zu schließen und es ist kein Zufall, dass sich auch die evangelische Kirche die Methoden der Psychologie aneignet, um seelsorgerisch tätig zu sein.

Trost und weltliche Seelsorge

Eine weltliche Seelsorge ist über die psychologische Hilfe hinaus nicht institutionell organisiert. Ist es mit weniger Aufwand verbunden, das spontane Gespräch beim Pfarrer zu suchen, müssen Patienten oft Monate auf einen Therapieplatz warten. Das kann in einer akuten Situation nicht im Sinne der Seelsorge sein, denn in der schmerzvollen Zeit der Trauer geeigneten Trost zu spenden, kann nicht auf eine bestimmt Zeit verschoben werden. Als weltlicher Seelsorger ist jeder Mitmensch berufen, der seinen Verwandten, Freunden oder Bekannten im Falle der Not beistehen kann. Dies kann durch Worte, Gesten oder Taten geschehen.

Trost spenden

Trost und Trauer sind die zentralen Themen, wenn ein Mensch dahingeschieden ist. Tröstende Worte können in einer Beileidskarte oder in einem Kondolenzbrief formuliert werden. Zitate zum Trost finden sich in der Literatur oder auch auf einigen Internetseiten. Wer seinen Trost in einem Gedicht zum Ausdruck bringen möchte, hat die Auswahl zwischen Zitaten berühmter Persönlichkeiten. Dabei ist bei der Wahl des Inhaltes grundsätzlich auf die individuelle Situation der Familie zu achten. Es ist immer besser, sich mit Worten zurückzuhalten, als den Schmerz noch zu verstärken.