Naturnahe Bestattung

Eine Bestattung in der Natur ist der oft geäußerte Wunsch vieler Verstorbener. Symbolisiert doch eine Ruhestätte abseits der lärmenden Zivilisation den stillen Frieden und den ewigen Kreislauf allen Seins. Zugleich liegt ein Trost darin, dass man in diesen Kreislauf aufgenommen wird und so Unsterblichkeit erlangt. Auch für die Hinterbliebenen kann eine stille Gedenkstätte in der Weite der Natur die Gewissheit bringen, dass der Verstorbene im Geiste immer noch unter ihnen weilt und durch die Natur zu ihnen spricht. Wer sich zu seinen Lebzeiten mit dem Meer verbunden fühlte, wählt bevorzugt Bestattung auf See. Mittlerweile sind auch Beisetzungen im Wurzelbereich großer Bäume möglich.

Alternative Bestattungen in der Natur

Eine Beisetzung kann sehr kostspielig werden. Traditionell wird die Bestattung im Sarg vorgenommen. Allein die Ausgaben für die Grabstätte und die anschließende Dauergrabpflege sind bereits vergleichsweise hoch. Mittlerweile wird bevorzugt die Form der anonymen Urnenbestattung gewählt. Eine preiswerte Bestattung bietet eine naturnahe Beisetzung, da in jedem Fall eine Einäscherung erforderlich ist und die sterblichen Überreste in einer Urne bestattet werden. Die letzte Ruhestätte im Wald oder auf dem Grund des Meeres erfordert weder Pflege noch Folgekosten und bietet doch ein würdevolles Dasein nach dem Tode.

Der Natur nahe: Waldfriedhof oder FriedWald

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden im Einzugsbereich der Großstädte Waldfriedhöfe angelegt, die sich in der Form gänzlich von denen der bisher üblichen Friedhöfe unterschieden. Die Toten finden hier in der Natur ihre Ruhe. Die Gräber werden eher bescheiden gestaltet, so dass bereits das gesamte Erscheinungsbild mehr an eine Parklandschaft erinnert. Wer sich heute nach seinem Tod der Natur noch näher fühlen möchte, kann sich unter einem Baum beisetzen lassen in einem FriedWald. Viele Initiativen haben in den vergangenen Jahren in Kooperation mit Städten und Kommunen dafür Sorge getragen, dass dies möglich ist. Meistens handelt es sich um große Naturschutzgebiete mit sehr altem Baumbestand. Im Bereich der Wurzeln wird die Urne beigesetzt und der Baum mit einem farbigen Band versehen. Eine Markierung am Stamm erinnert an den Verstorbenen und die Hinterbliebenen haben für ihre Trauer einen Bezugspunkt. Die Waldpflege übernimmt die Forstverwaltung. Für das Grab selbst sorgt die Natur.