Der Mensch steht in seiner Ganzheit im Mittelpunkt der katholischen Kirche. Von der Taufe bis zum Tod begleitet die Institution des Pfarrers ein Gemeindemitglied. Seelsorge heißt die Begleitung von Anfang an. Sie kann sich in einem normalen Gespräch äußern, welches die Themen des Alltags zum Inhalt hat, sie kann aber auch Beistand in Notsituationen bieten. Durch Gebete, Bibelzitate oder Handauflegen wird immer in Bezug auf Gott Trost zugesprochen.
Institutionen in der katholischen Seelsorge
Nach dem Verständnis der katholischen Kirche sind alle Mitglieder der Gemeinde zur Seelsorge aufgerufen. Institutionell sind es in den katholischen Gemeinden die Pfarrer, Vikare, Diakone und Kapläne, die als hauptamtliche Seelsorger tätig sind. Auch Ordensvertreter gehören zu den Seelsorgern. Diese gemeindliche Seelsorge unterscheidet sich von der Kategorial-Seelsorge, die in Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen oder Gefängnissen angeboten wird. Die katholische Seelsorge erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. Seelsorger sind sowohl in der Jugendarbeit als auch in der Schwangerschaftsberatung beschäftigt. Die Telefonseelsorge richtig sich an Menschen in akuten Notsituationen. Auch das Internet ist ein Medium, dessen Popularität die katholische Kirche nutzt, um auch in diesem Bereich seelsorgerisch tätig zu sein. In diesem Rahmen kann sich jeder Hilfesuchende per E-Mail an einen persönlichen Berater wenden.
Bereiche der katholischen Seelsorge
Seelsorge im Sinne der katholischen Kirche ist als ein Gespräch im religiösen Kontext zu verstehen, welches einem Trostsuchenden Ermutigung und Kraft gibt. Ein amtlicher Seelsorger steht einem Kranken oder einem Sterbendem bei und begleitet ihn bis zum Tod. Die Sterbebegleitung gehört zu den schweren Herausforderungen eines Seelsorgers, der gewissenhaft und sensibel auf die Nöte des Patienten eingeht. Die Anwesenheit eines Geistlichen kann für den Sterbenden in seinen letzten Stunden ein starker Halt sein. Doch nicht nur die Sterbebegeleitung steht bei der katholischen Seelsorge im Mittelpunkt, wenn es um einen Todesfall in der Familie geht. Im Zuge der Beisetzung und der Trauerfeier steht der Pfarrer den Angehörigen als Seelsorger bei. Er findet die geeigneten Worte, um Trost zu spenden.