Der Friedhof – Symbol Christlicher Kultur
In den ersten christlichen Gemeinden bestatteten die Gläubigen ihre Toten in unmittelbarer Nähe der damals noch kleinen Kirchen, damit ihre Seelen einen direkteren Weg in das ewige Leben fanden. Auch heute ist ein alter katholischer Friedhof dadurch charakterisiert, dass er auf ehemaligem Kirchengrund angelegt wurde. In den vergangenen 150 Jahren haben sich in Deutschland verschiedene Formen der Friedhofskultur entwickelt. Als Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts die Einwohnerzahl der Großstädte abrupt anstieg, verfügte ein preußisches Gesetz, die Toten außerhalb der Stadt zu bestatten. Dies hatte vornehmlich hygienische Gründe. Ein städtischer Friedhof oder ein Gemeinde Friedhof, der vor über 100 Jahren angelegt wurde, ist heute längst wieder im Stadtgebiet integriert. Die alternative Form war der Waldfriedhof. Viele Waldfriedhöfe haben sich ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Die Gräber liegen in einem großen naturbelassenen Waldstück in Stadtnähe, wobei die strenge geometrische Struktur städt. Friedhöfe aufgelockert ist.