Das Jenseits gibt es in fast allen Weltreligionen und wird als das Leben nach dem Tod verstanden. Die Sehnsucht der Menschheit an ein Dasein nach dem Ende existiert seit Anbeginn und drückt zum Einen die Angst vor dem Sterben, zum Anderen die Hoffnung auf die Wiedergeburt aus. Tod und Auferstehung sind die zentralen Themen des christlichen Glaubens. Die kirchlichen Feiertage drehen sich um diese Thematik. Zu Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt, an Allerheiligen und Allerseelen gedenken die Menschen ihrer Toten und an die Auferstehung Jesu. Der Glaube an ein Jenseits wird durch Erzählungen über Nahtoderfahrungen genährt. Unfallopfer berichten nach ihrer Reanimation über ein geheimnisvollen Licht, engelhafte Gestalten und ein hoffnungsvolles Glücksgefühl während dieser Erfahrung. Vielen sind diese Berichte ein Beweis für die Existenz des Paradieses, in welches die Seele nach dem Tod gelangt. Das Sterben wird immer als schwere Belastung empfunden und von tief religiösen Menschen als eine Prüfung angesehen. So durchlaufen Patienten, die keine Hoffnung auf Genesung mehr haben, mehrere Stadien der Angst und Resignation. Erst in der letzten Phase wird in dem Tod mit Gelassenheit entgegengetreten.