Weltliche Seelsorge: Trost im Trauerfall
Der Begriff der weltlichen Seelsorge wurde von dem Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, geprägt. In einer Zeit, in der die Kirchen mehr und mehr ihren Einfluss verloren, musste im Bereich der aktiven Seelsorge zwangsläufig eine große Lücke entstehen. Die Seelsorge war bis vor 100 Jahren den Institutionen der Kirche überlassen. Die Sterbebegleitung wurde durch den Pfarrer geleistet. Angehörige fanden nach dem Tod eines Verwandten Trost in der unterstützenden Gemeinde. Seit die Menschen immer mobiler werden, macht sich Anonymität breit und die Geborgenheit, die man früher noch in einer Kirchengemeinde gefunden hatte, ist im Begriff zu verschwinden. Allein die Psychotherapie wusste diese Lücken zu schließen und es ist kein Zufall, dass sich auch die evangelische Kirche die Methoden der Psychologie aneignet, um seelsorgerisch tätig zu sein.